Tipps und Tricks

Oft sind es nur kleine Handgriffe, die nötig sind, um ein schwieriges "Küchenproblem" zu lösen. Genau die wollen wir hier sammeln

und euch vorstellen. Vielleicht habt ihr auch einen besonderen Trick auf Lager? Dann schreibt uns über unsere Facebookseite:

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Tipps zum glutenfreien Backen

  • Grundlagen und Tipps zum glutenfreien Backen


    1. Verständnis der Zutaten

    • Glutenersatzstoffe: Xanthan, Guarkernmehl, Flohsamenschalen und andere sind essenziell für die Struktur und Elastizität des Teigs.

    • Mehlmischungen: Eine Kombination aus verschiedenen glutenfreien Mehlen (Reis, Sorghum, Teff) und Stärken (Kartoffel, Tapioka) ist notwendig, um die Textur und den Geschmack auszugleichen.


    2. Kombination der Mehle

    • Glutenfreie Mehle haben unterschiedliche Eigenschaften. Die richtige Mischung verbessert die Konsistenz und vermeidet eine zu krümelige oder dichte Struktur.

    • Stärken (wie Kartoffel- und Tapiokastärke) sorgen für Leichtigkeit und Geschmeidigkeit, während Vollkornmehle (wie Sorghum oder Teff) Geschmack und Nährstoffe hinzufügen.


    3. Feuchtigkeit und Textur

    • Feuchtigkeitsbindung: Glutenfreie Teige sind oft trockener. Zutaten wie Joghurt, Apfelmus oder zusätzliches Öl helfen, Feuchtigkeit zu bewahren.

    • Ruhezeit: Der Teig sollte nach dem Mischen ruhen, damit die Zutaten die Feuchtigkeit aufnehmen und die Textur verbessert wird.


    4. Backtechniken

    • Temperatur und Zeit: Glutenfreie Backwaren können eine längere Backzeit und eine geringere Temperatur erfordern, um gleichmäßig zu garen.

    • Vorheizen: Der Ofen sollte gut vorgeheizt sein, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten.

    • Formen und Backutensilien: Backformen sollten gut gefettet oder mit Backpapier ausgelegt sein, da glutenfreie Teige oft klebriger sind.


    5. Experimentieren und Anpassen

    • Probiere unterschiedliche Mischungen: Verschiedene Kombinationen können zu besseren Ergebnissen für spezifische Backwaren führen.

    • Feinabstimmung: Anpassungen bei der Menge von Flüssigkeiten, Mehlen oder Bindemitteln können entscheidend sein.


    6. Verständnis der Textur

    • Glutenfreie Teige haben oft eine andere Konsistenz als normale Teige. Sie können klebriger oder flüssiger sein, was normal ist.


    7. Lagerung

    • Glutenfreie Backwaren trocknen schneller aus. Sie sollten luftdicht verpackt oder eingefroren werden, um die Frische zu erhalten.

    8. Geduld und Übung

    • Glutenfreies Backen erfordert Geduld und oft mehrere Versuche, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.



  • Tipps zu glutenfreien Mehlen

    1. Reismehl

    • Eigenschaften: Leicht, mild im Geschmack, vielseitig einsetzbar.

    • Vorteile: Verleiht eine feine, leichte Textur. Gut für Kuchen, Kekse und Biskuit.

    • Nachteile: Kann zu krümelig werden, wenn es allein verwendet wird. Benötigt oft zusätzliche Bindemittel.

    • Harmonie: Gut mit Tapioka- und Kartoffelstärke, Sorghum oder Mandelmehl kombinierbar.


    2. Mandelmehl

    • Eigenschaften: Reichhaltig, nussig, feuchtigkeitsbindend.

    • Vorteile: Verleiht Backwaren eine feuchte, dichte Textur. Ideal für Kuchen, Muffins und Kekse.

    • Nachteile: Höherer Fettgehalt, was zu schweren Teigen führen kann. Teuer.

    • Harmonie: Harmoniert gut mit Reismehl, Kokosmehl und Tapiokastärke.


    3. Kokosmehl

    • Eigenschaften: Hohe Flüssigkeitsaufnahme, leicht süßlich.

    • Vorteile: Reich an Ballaststoffen, verleiht Süßspeisen eine angenehme Dichte.

    • Nachteile: Erfordert viel Flüssigkeit und Eier, da es stark absorbiert. Kann trocken und krümelig werden.

    • Harmonie: Gut mit Mandelmehl, Reismehl und Tapiokastärke kombinierbar.


    4. Buchweizenmehl

    • Eigenschaften: Erdiger Geschmack, dunkle Farbe.

    • Vorteile: Gut für herzhafte Backwaren wie Brot und Pfannkuchen. Reich an Nährstoffen.

    • Nachteile: Starker Geschmack, der nicht in allen Rezepten passt.

    • Harmonie: Gut mit Reismehl, Maisstärke und Sorghummehl kombinierbar.


    5. Sorghummehl

    • Eigenschaften: Milder, leicht nussiger Geschmack.

    • Vorteile: Verleiht eine gute Struktur und Feuchtigkeit. Gut für Brot und Muffins.

    • Nachteile: Kann schwer sein, wenn es allein verwendet wird.

    • Harmonie: Harmoniert gut mit Reismehl, Kartoffelstärke und Mandelmehl.


    6. Teffmehl

    • Eigenschaften: Nussig, leicht malzig, reich an Eisen.

    • Vorteile: Verleiht Backwaren eine dichte, elastische Textur. Ideal für Brot.

    • Nachteile: Starker Geschmack, der nicht zu allen Rezepten passt. Teuer.

    • Harmonie: Gut mit Reismehl, Sorghummehl und Tapiokastärke kombinierbar.


    7. Kartoffelstärke

    • Eigenschaften: Fein, leicht, geschmacksneutral.

    • Vorteile: Sorgt für eine luftige, lockere Textur. Ideal als Ergänzung in Mehlmischungen.

    • Nachteile: Kann trockene Backwaren erzeugen, wenn nicht gut kombiniert.

    • Harmonie: Gut mit Reismehl, Sorghummehl und Teffmehl kombinierbar.


    8. Tapiokastärke

    • Eigenschaften: Leicht süßlich, elastisch.

    • Vorteile: Verleiht Backwaren eine elastische Textur und bindet gut. Ideal für Brot und Kuchen.

    • Nachteile: Kann klebrig werden, wenn zu viel verwendet wird.

    • Harmonie: Harmoniert gut mit Reismehl, Kartoffelstärke und Mandelmehl.


    9. Hirsemehl

    • Eigenschaften: Milder, leicht süßer Geschmack.

    • Vorteile: Sorgt für eine zarte Krume, ideal für Brot und Muffins.

    • Nachteile: Kann eine leicht sandige Textur haben, wenn es allein verwendet wird.

    • Harmonie: Gut mit Reismehl, Sorghummehl und Tapiokastärke kombinierbar.


    10. Maismehl

    • Eigenschaften: Kräftiger Geschmack, gelbliche Farbe.

    • Vorteile: Gut für herzhafte Backwaren wie Maisbrot und Tortillas.

    • Nachteile: Kann eine krümelige Textur erzeugen.

    • Harmonie: Gut mit Reismehl, Kartoffelstärke und Sorghummehl kombinierbar.


    11. Kichererbsenmehl

    • Eigenschaften: Erdiger, kräftiger Geschmack.

    • Vorteile: Hoher Eiweißgehalt, gut für herzhafte Backwaren wie Fladenbrot.

    • Nachteile: Starker Geschmack, der nicht in allen Rezepten passt.

    • Harmonie: Gut mit Reismehl, Maismehl und Kartoffelstärke kombinierbar.


  • Bindemittel/Glutenersatzstoffe

    1. Xanthan

    • Funktion: Sorgt für Elastizität und Struktur, verhindert das Zerfallen des Teigs.

    • Dosierung: 1 Teelöffel pro 150 g Mehlmischung.


    2. Guarkernmehl

    • Funktion: Ähnlich wie Xanthan, verbessert die Textur und Bindung.

    • Dosierung: 1 Teelöffel pro 150 g Mehlmischung.


    3. Psyllium (Flohsamenschalenpulver)*

    • Funktion: Verleiht dem Teig eine elastische Struktur und hält Feuchtigkeit.

    • Dosierung: 1-2 Esslöffel pro 150 g Mehlmischung.


    4. Chia-Samen (gemahlen)

    • Funktion: Binden den Teig und sorgen für eine feuchte Krume.

    • Dosierung: 1 Esslöffel Chia-Samen gemischt mit 3 Esslöffeln Wasser (für 1 Ei).


    5. Leinsamen (gemahlen)

    • Funktion: Nussiges Aroma, bindet Feuchtigkeit, ersetzt Eier.

    • Dosierung: 1 Esslöffel Leinsamenmehl gemischt mit 3 Esslöffeln Wasser (für 1 Ei).


    6. Gelatine

    • Funktion: Sorgt für Festigkeit und Elastizität, besonders in Brot und Kuchen.

    • Dosierung: 1 Teelöffel Gelatinepulver in 2 Esslöffeln Wasser (für 1 Ei).


    7. Agar-Agar

    • Funktion: Pflanzlicher Ersatz für Gelatine, bindet Teig und Flüssigkeit.

    • Dosierung: 1 Teelöffel Agar-Agar pro 250 ml Flüssigkeit.


    8. Pfeilwurzelstärke

    • Funktion: Bindet Flüssigkeiten, sorgt für eine glatte Textur.

    • Dosierung: 1-2 Teelöffel pro 150 g Mehlmischung.


    9. Maisstärke

    • Funktion: Sorgt für eine seidige Textur, bindet den Teig.

    • Dosierung: 1-2 Teelöffel pro 150 g Mehlmischung.


    10. Kartoffelstärke

    • Funktion: Sorgt für Feuchtigkeit und eine lockere Krume.

    • Dosierung: 1-2 Teelöffel pro 150 g Mehlmischung.


    11. Eiweiß (Albumin)

    • Funktion: Bindet Teig und verbessert die Krustenbildung.

    • Dosierung: 1 Eiweiß ersetzt ca. 1 Teelöffel Bindemittel.


    12. Sojamehl

    • Funktion: Sorgt für Feuchtigkeit und Bindung.

    • Dosierung: 1 Esslöffel Sojamehl + 2 Esslöffel Wasser (für 1 Ei).


    13. Johannisbrotkernmehl

    • Funktion: Verbessert die Teigstruktur und Feuchtigkeit.

    • Dosierung: 1 Teelöffel pro 150 g Mehlmischung.


    Diese Bindemittel helfen, die Textur und Stabilität von glutenfreien Backwaren zu verbessern. Die richtige Dosierung ist entscheidend, um ein ausgewogenes Ergebnis zu erzielen.



    * Flohsamenschalen und Flohsamenschalenpulver stammen beide von der Pflanze Plantago ovata und sind reich an Ballaststoffen, aber sie unterscheiden sich in ihrer Form und ihrem Einsatz beim glutenfreien Backen. Hier sind die Hauptunterschiede und ihre Auswirkungen:


    Flohsamenschalen

    • Form: Grob, ungemahlen.

    • Wasseraufnahme: Flohsamenschalen können das 10- bis 12-fache ihres Gewichts an Wasser aufnehmen.

    • Verwendung im Backen:

    o Sie werden häufig in Teigen verwendet, um die Struktur zu verbessern und Feuchtigkeit zu binden.

    o Aufgrund ihrer groben Struktur können sie dem Teig eine leicht körnige Textur verleihen, was bei bestimmten Broten und herzhaften Backwaren wünschenswert ist.

    o Sie quellen langsamer auf als das Pulver, was bedeutet, dass der Teig länger ruhen sollte, um die volle Wasseraufnahme zu ermöglichen.


    Flohsamenschalenpulver

    • Form: Fein gemahlen, pulverartig.

    • Wasseraufnahme: Flohsamenschalenpulver kann das 20- bis 25-fache seines Gewichts an Wasser aufnehmen.


    • Verwendung im Backen:

    o Das Pulver quillt schneller auf und bildet eine gelartige Konsistenz, was dem Teig mehr Elastizität verleiht.

    o Es ist besonders hilfreich bei feinen Teigen wie Kuchen oder Brötchen, da es eine gleichmäßigere Textur und ein besseres Mundgefühl bietet.

    o Wegen der höheren Wasseraufnahme muss weniger Pulver verwendet werden, und es sollte mehr Flüssigkeit im Rezept angepasst werden.


    Wirkung auf das Backen:

    • Textur: Flohsamenschalenpulver sorgt für eine feinere Textur, während die Schalen mehr Struktur und eine rustikale Krume verleihen.

    • Teigverhalten: Pulver quillt schneller und stärker, was zu einem elastischeren Teig führt. Schalen brauchen länger, um zu quellen, was bei längerer Ruhezeit mehr Feuchtigkeit bindet.


    • Dosierung:

    o Flohsamenschalen: 1-2 Esslöffel pro 150 g Mehl.

    o Flohsamenschalenpulver: 1-1,5 Teelöffel pro 150 g Mehl.


    Empfehlung:

    • Flohsamenschalen sind besser für herzhafte, rustikale Brote, bei denen eine festere Struktur erwünscht ist.

    • Flohsamenschalenpulver eignet sich besser für feine, weiche Backwaren wie Kuchen, Brötchen oder Pizzateig, wo eine glatte, elastische Konsistenz gewünscht ist.

    Die Wahl zwischen Schalen und Pulver hängt vom gewünschten Endergebnis ab. Eine Anpassung der Flüssigkeitsmenge im Rezept ist bei der Verwendung von Pulver besonders wichtig.


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